Energieeffiziente Kläranlage Bernterode

Die nunmehr seit 25 Jahren in Betrieb befindliche Kläranlage Bernterode wird aktuell modernisiert. Hierbei spielt vor allem die energetische Sanierung eine große Rolle, um die Energieeffizienz zu steigern. Dabei legt der WAZ großen Wert auf die Berücksichtigung der Ergebnisse unserer Klimaschutzkonzepte, um neben der Ver- und Entsorgungssicherheit auch eine Verbesserung der Energieeffizienz zu erzielen.
So wurden aktuell die Rücklaufschlammschnecken (RLS) auf der KA Bernterode erneuert. Bedingt durch die Abnutzung der RLS konnte der Rücklaufschlamm nicht mehr optimal transportiert werde, was unmittelbar Einfluss auf die Betriebs- und Entsorgungssicherheit hatte. Daneben stieg der Energieverbrauch exponentiell an, wodurch der Stromverbrauch der RLS oberhalb des energetischen Zielwertes lag. Somit bestand die absolute Notwendigkeit, sich der Sanierung oder Erneuerung der RLS zu widmen.
Daher entschied sich der WAZ auf Basis der vorliegenden Angebote die RLS mit einem IE 4- Motor bei der Fa. Kuhn GmbH Technische Anlagen aus 74746 Höpfingen zu bestellen. Das energetische Einsparpotential wurde auf 26.000 kWh/a ermittelt, was einer Einsparung von ca. 55 % gegenüber dem Ist-Zustand entspricht. Dadurch werden Treibhausgasemissionen in Höhe von ca. 15 t CO2,äqui/a vermieden.
Die Investitionskosten beliefen sich auf ca. 98.500 € (brutto), für die eine 20 %-ige Förderung aus dem Förderprogramm „KlimaInvest“ des Freistaates Thüringen gewährt wurde. Mit Bescheid der Thüringer Aufbaubank vom 11.09.2020 erhielt der WAZ die Fördermittelzusage über 19.700 €. Der erforderliche Eigenanteil belief sich auf 78.800 €.

In Kürze wird die Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) auf der KA Bernterode in Betrieb gehen. Sie ist die zweite PV-Anlage zur Eigenenergiegewinnung des WAZ. Die Anlage hat eine Leistung von 198 kWp mit einem angeschlossenen Batteriespeicher in der Leistung von 122 kWh. Durch die erste Ausbaustufe der PV-Anlage auf der KA Bernterode wird eine ca. 40 %- ige Energieautarkie erreicht. Im Zuge unseres Klimaschutzprojektes INEWA planen wir in 2022 in einem 2. Bauabschnitt die PV-Anlage zu vergrößern. Hierzu wird auch die vorhandene Schlammlagerhalle ertüchtigt, um auch weiteren Platz für Solarmodule auf dem Dach zu schaffen.
Die Investitionskosten betrugen 340.000 €, wobei der WAZ durch eine Co-Förderung aus EFRE-Mitteln der Europäischen Union (106.000 €) und dem „SolarInvest“-Förderprogramm des Freistaates Thüringen (100.000 €) erhielt. Der Eigenanteil des WAZ belief sich somit auf 134.000 €.
Somit wird künftig der zum Betrieb der Kläranlage Bernterode erforderliche Strom vor Ort mit Hilfe der Sonne erzeugt, in einem Batteriespeichersystem gespeichert und zeitverzögert oder aber direkt verbraucht. Dadurch ergeben sich erhebliche Einsparungen im Bereich des externen Energiebezuges und verringert auch dadurch Treibhausgasemissionen.

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